Rohstoffmangel macht Bauwirtschaft zu schaffen
3 Tipps für den Umgang mit der Krise im Bauwesen
Christian Thein
TGC Group
What a time to be a Bauunternehmen. Während ein Großteil der deutschen Wirtschaft in den vergangenen Monaten schwer mit den Auswirkungen der Corona-Krise kämpfte, taten sich einige Branchen als Gewinner hervor. Darunter insbesondere das Bauwesen. Doch nun werden auch Bauunternehmen mit einer ausgeprägten Krise konfrontiert: Die Rohstoffe werden knapp und somit extrem teuer. Wie schlimm ist die Krise? Wer hat Sie verursacht? Was können Bauunternehmen dagegen tun?
Krisenmodus: Rohstoffmangel im Bauwesen
Ob Kupfer, Stahl oder Holz: Wichtige Materialien, die auf den Baustellen benötigt werden, sind besorgniserregend knapp. Laut einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts klagten im Mai 2021 rund 43,9% der Unternehmen über enorme Probleme, Baustoffe zu beschaffen. Zum Vergleich: Zwei Monate zuvor gaben mickrige 5,6% der Befragten Probleme bei der Beschaffung an.
Die zunehmenden Versorgungsengpässe werden auch von Experten beobachtet. Noch sei die Kapazitätsauslastung der Baubranche hoch, Lieferengpässe würden aber immer mehr Unternehmen Sorgen bereiten, so Felix Leiss, Umfrageexperte des Ifo-Instituts.
Erste Symptome werden spürbar: Laufende Projekte wurden mit alten Preisen kalkuliert und auf den Mehrkosten bleiben die meisten Baubetriebe nun sitzen. Trotz voller Auftragsbücher müssen schon jetzt Unternehmen Kurzarbeit anmelden, weil zu wenig Material zur Verarbeitung vorhanden ist.
Diese Unternehmen bauen auf uns:
Wie können Bauunternehmen auf den Rohstoffmangel reagieren?
Auf die meisten der Herausforderungen, wie den Rohstoffhunger Chinas, können einzelne Bauunternehmen aktuell wenig Einfluss nehmen. Allerdings existieren durchaus Möglichkeiten, das Beste aus der aktuellen Krise zu machen und eben dazu zu lernen. Hierzu habe ich 3 Punkte zum besseren Umgang mit dem Rohstoffmangel zusammengefasst:
- Recycling und Ressourcen sparen
- Regionale Wertschöpfung stärken
- Beschaffung und Lieferprozesse optimieren
1. Recycling und Ressourcen sparen
Experten sind sich einig: Bauschutt kann und muss viel besser wiederverwertet werden, als bisher. Die aktuellen Materialengpässe rücken das Thema Recycling von Baumaterialien nun in den Fokus.
So kommt die kürzlich verabschiedete Ersatzbaustoffverordnung der Bundesregierung gerade recht. Diese vereinheitlicht die Regeln für das Recycling von Bau- und Abbruchabfällen. Demnach sollen Bauteile bestenfalls gar nicht erst beseitigt werden müssen, sondern anderenorts wieder eingesetzt werden können. Je mehr Baustoffe recycelt werden, desto weniger abhängig sind Unternehmen von deren Lieferungen.
Auch ressourcenschonende Arbeitsweisen, wie das Verbauen von Kalamitätsholz, also von Schadholz, dass lediglich optisch geschädigt wurde, können dabei helfen, den Verbrauch so gering wie möglich zu halten. Wegweisend für die Einsparung von Ressourcen ist allerdings die möglichst optimale Planung und Überwachung von Bauprojekten.
Wo Ihnen unsere Bausoftware hilft
So können Softwarelösungen zur Verwaltung von Lieferungen diverse Unsicherheiten beenden. Wo lagert derzeit wie viel Kies? Welche Lieferung ist noch offen? Diese und weiter Informationen können auf Knopfdruck eingesehen werden. Software für digitales Mängelmanagement sorgt dafür, dass Mängel auf Baustellen reduziert werden, was wiederum zu enormen Einsparungen von Materialien führt.
Der optimale Einsatz von Ressourcen kann nur erfolgen, wenn ein voller Überblick über alle Bereiche der Wertschöpfungskette vorherrscht. Hierzu sind ab einer gewissen Größe der Bauprojekte Softwarelösungen, wie eine digitale Bauakte zwingend notwendig.
2. Regionale Wertschöpfung stärken
Die Krise ist da! Eine echte Chance für Bauunternehmen liegt nun in der Erschließung neuer Potenziale vor Ort. Die Stärkung der regionalen Wertschöpfung sichert langfristig die Verfügbarkeit von Rohstoffen, wie etwa Holz.
Bleiben wir beim Beispiel Holz: Die Entwicklung von Konzepten für regionale Kreisläufe in Zusammenarbeit mit Sägewerken und Forstverwaltungen sichert nicht nur die Rohstoffversorgung, sondern ist zudem noch in hohem Maße ökologisch, da lange Transportwege vermieden und die regionale Wertschöpfung gefördert werden – was nicht zuletzt die kurzfristigen Besorgungen vereinfacht. Dazu ist allerdings eine enge Zusammenarbeit aller Akteure erforderlich.
Hier wollen wir keine Hinweise auf unsere Softwarelösungen geben! Denn zur Wahrheit gehört, dass es innovativer Konzepte und keines Tekkie-Schi-Schi bedarf.
3. Beschaffung und Lieferprozesse optimieren
Für die meisten Unternehmen ist es aufgrund der Rohstoffverknappung aktuell schwer, Aufträge zu planen und valide zu kalkulieren. Der zusätzliche Verwaltungsaufwand, mit dem Bauunternehmen konfrontiert werden, ist enorm. Ihre Mitarbeiter müssen sich täglich mit Problemen bei der Anlieferung von Material auseinandersetzen, es muss umdisponiert werden oder Ihre Aufträge kommen ins Stocken. Die Kosten für den Umgang mit der Krise steigen; ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. Was ist zu tun?
Um die Marktlage nicht weiter zu verschärfen, sollten Materialien, wie Holz, mit Augenmaß bestellt werden. „Hamstern“ hilft auch beim Einkauf von Baumaterialien nur temporär, man sorgt so für weitere Verknappung der Ressource und somit zu Preissteigerungen. Idealerweise werden bei der Bauplanung die verwendeten Ressourcen präzise dokumentiert, um deren Einsatz optimal planen zu können. Dazu muss der Informationsaustausch zwischen Bauplanung, Bauleitung und Einkauf transparent und schnell sein. Zentrale Bauplattformen wie OnBase sind äußerst hilfreich.
Neben der Optimierung des Einkaufs, ist auch eine ständige Überwachung der Lieferprozesse unabdingbar. Mitarbeiter vieler Bauunternehmen verbringen gerade Überstunden damit, Probleme bei der Anlieferung von Material zu lösen.
An dieser Stelle können Bauunternehmen ihren Angestellten unter die Arme greifen, indem sie die Verwaltungsaufwände möglichst minimal halten. Einfache digitale Lösungen, wie ein gut abgestimmtes Lieferantenmanagement-System, nehmen Ihren Mitarbeitern einiges an Mehraufwand ab. Davon regnen keine Rohstoffe vom Himmel, aber der mühsame Kampf um Informationen, wo werden wann wie viele und welche Rohstoffe benötigt, nimmt deutlich weniger Zeit in Anspruch.
Fazit:
Der Rohstoffmangel bleibt, die Baustoffpreise ziehen an
Das Problem des Rohstoffmangels wird sich zusammenfassend nicht von heute auf morgen lösen lassen. Vor allem nicht von einzelnen Baubetrieben. Diesen bleibt lediglich die Möglichkeit, nach neuen Alternativen zu suchen, Ressourcen zu sparen und die Verwaltungsaufwände zu reduzieren.
Bei all diesen Herausforderungen können gerade jetzt digitale Lösungen unterstützen: Sie helfen, schneller auf Probleme zu reagieren, in ständigem Austausch zu bleiben, besser zu planen, Kosten zu sparen und vor allem dabei, Ihre Mitarbeiter zu entlasten. Ich weiß, es fällt oft schwer, sich auf neue, digitale Lösungen einzulassen. Doch in Krisen zeigt sich: Sie werden von denjenigen erfolgreich überwunden werden, die sich anpassen und neue Wege zur Bewältigung der Umstände beschreiten.
Christian Thein
TGC Group
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