Wieso scheitern Digitalprojekte
in der Baubranche?

Von Daniel Drobyschew,
TGC Group 

Zunächst möchte ich Ihnen diese Frage leicht abgewandelt stellen: Weshalb haben Digitalisierungsvorhaben in Bauunternehmen nicht den gewünschten Effekt? Denn oft wird viel Geld ausgegeben, um einen lahmen analogen Bauprozess digital zu optimieren, aber am Ende verpufft der gewünschte Effekt und die neue Lösung sorgt sogar für Frust. Bei einer neuen Baumaschine, beispielsweise dem neusten Saugbagger, weiß man vorher ziemlich genau, was einen erwartet. Hinsichtlich einer Bausoftware sieht es oft anders aus. Wieso ist das so?

Die Antworten auf diese Frage sind vielseitig. Die 5 häufigsten Herausforderungen für Digitalprojekte im Bauwesen, auf die wir immer wieder stoßen, habe ich ihnen einmal hier zusammengetragen. Erkennen Sie sich in den Problemen wieder? 

1. Planung und Strategie

Was vorab nicht bedacht wird, fällt Ihnen hinten heraus auf die Füße

Der Start ohne konkrete Zielvorstellung ist ein wesentlicher Risikofaktor bei der Optimierung komplexer Bauprozesse. Häufig werden digitale Projekte im Bauwesen ohne eine vollständige Beschreibung von Umfang, Zielen und Nutzenpotenzialen begonnen. Zu Beginn fehlende Nutzen- und Risikoabwägungen führen später häufig zu Missverständnissen, Fehlallokationen von Ressourcen und letztlich zu Frust im Projekt. Wer digitalisiert möchte, ohne den Mehrwert für das Unternehmen und die Mitarbeiter maximal zu hinterfragen, digitalisiert schnell „an der falschen Stelle“. 

Eine sorgfältige Planung legt daher den Grundstein für den Erfolg, indem sie eine klare Richtung vorgibt, Ziele definiert und Ressourcen entsprechend zuweist oder auch aufzeigt, wo gegebenenfalls Ressourcen für die Umsetzung fehlen. Bei der TGC haben wir deshalb eine spezielle Vorgehensweise zu Projektbeginn, um Ihre Planung zielführend zu erstellen und zugleich den Projekterfolg zu sichern.

2. Widerstand gegen Veränderungen

Warum Neuerungen oft auf Ablehnung stoßen

Es wächst zwar eine neue, digitalaffine Generation heran, aber die Baubranche besteht größtenteils aus erfahrenem, analog ausgebildetem Personal. Manche Mitarbeiter haben oft Schwierigkeiten, sich auf neue Technologien und Veränderungen einzustellen. Nicht selten mit sehr guter Begründung, denn sie arbeiten bereits seit Jahrzehnten erfolgreich, sehen also wenig Anlass zur Veränderung, und in den ersten Digitalprojekten wurden Abläufe durch Technologie oft verkompliziert. Wichtig sind daher Kommunikation und Aufklärung vor und während einer Einführung. Wir bieten spezielle Workshops an, bei welchen wir genau diese Problematik angehen und sowohl Mitarbeiter über die Vorteile aufklären als auch Führungskräfte anleiten, mit Ablehnung umzugehen.

3. Komplexität und Fragmentierung

Ein Labyrinth digitaler Herausforderungen

Sie sind Nr. 1! Denn in den letzten fünf Jahre haben wir ganz klar festgestellt, dass die Baubranche Spitzenreiter ist, wenn es um das Ausmaß an Individualanforderungen geht, die ein Unternehmen oder eine Abteilung verlangt. Angefangen von involvierten Mitarbeitern, Architekten, Bauunternehmern und Subunternehmern hin zu der Masse an Dokumenten, wie Lieferscheine, Rechnungen oder Laufzettel. Das alles muss koordiniert werden. Nicht selten hat hier bspw. jeder Bauleiter ein eigenes Vorgehen. 

Die unzureichenden Schnittstellen zwischen den verschiedenen Akteuren führen zu einer hohen Komplexität bei der Integration neuer Lösungen. Beim Versuch, diese Komplexität in Lösungen zu gießen, fehlen oft vermeintliche Kleinigkeiten, die letztlich essenziell sind. Heißt: Lösungen von der Stange sind in der Baubranche einfach nicht ausreichend. Diese Erkenntnis muss Ihren Blick bei der Auswahl der passenden Lösung(-en) unbedingt schärfen und auch in die Zielsetzung eines Digitalprojektes einfließen. 

 

4. Technische Infrastruktur

Was oft zu spät bedacht wird

Software ist das Herzstück eines jeden Digitalisierungsprojekts. Wie beim Menschen benötigt ein Herz aber auch einen Körper und Energie, um es zum Schlagen zu bringen. Im Falle von Digitalprojekten ist es die technische Infrastruktur vonnöten, um die Umsetzung erfolgreich zu gestalten. In der Baubranche werden natürlich bereits Hardware-, Netzwerk- und Kommunikationssysteme eingesetzt, jedoch bieten sich auch zahlreiche Möglichkeiten für eine fortschrittliche digitale Transformation hinsichtlich der Ausstattung an. Eine nachvollziehbare Erkenntnis: Wenn Mitarbeiter auf dem Smartphone, einem Tablet, einem Laptop und im Büro an einem vierten Device arbeiten müssen, dann ist der Frust vorprogrammiert. Hier gilt es, den Istzustand zu hinterfragen, bevor man etwas neues hinzukauft!

5. Unzureichende Schulung und Fachkenntnisse

Der Schlüssel zum Erfolg

Ich weiß gar nicht, was die Software alles kann… aber vereinfacht hat sich ganz sicher nichts“, so schilderte uns einmal ein Oberbauleiter den Eindruck seines letzten Digitalprojektes. Egal wie gut oder umfangreich eine Software ist, mangelnde Kompetenzen über die korrekte Verwendung einer neuen Lösung führt zu Fehlern. Diese Probleme wiederum  führen zu Konflikten und damit zur Frage, was bringt uns die neue Lösung überhaupt? 

Das begünstigt Schattenprozesse und ein Verbleib in ineffizienten Prozessen und fehleranfälliger Zettelwirtschaft. Daher ist es wichtig, bereits vorab und fortlaufend Schulungen durchzuführen. Mitarbeiter müssen sowohl initial auf dem neusten Stand gebracht, wie fortlaufend gehalten werden. Das ist eine neue Aufgabe Ihres Unternehmens und nicht in ein geschlossenes Digitalprojekt zu packen!

Haben Sie sich darin wiedererkannt?

Lassen Sie uns gemeinsam Erfolg zu Ihrem Standard machen.

Nun stellt sich die Frage: Denken Sie, Sie können ohne einen externen Profi wie die TGC jedes Detail berücksichtigen? Wenn man auf vergangene Projekte zurückblickt, wird oft deutlich, dass ein Profi an der Seite vermutlich viel Zeit, Nerven und vor allem Kosten hätte sparen können. Dabei fehlt es nicht am Willen oder am Einsatz, sondern an Kapazitäten bzw. fachgerechten Ressourcen. Und genau hier kommt die TGC ins Spiel. Schreiben Sie uns, um mehr zu unserer Vorgehensweise zu erfahren!

Daniel Drobyschew

TGC Group